An Dich, den ich nicht kenne noch erkennen kann -
der in mir ist und jenseits von mir -,
an den mich Liebe, Furcht und Glaube binden -
an den Einen und Mannigfaltigen
richte ich dieses Gebet:
Führe mich zu meinem besseren Ich,
hilf mir, ein Mensch zu werden,
dem alles Lebende Vertrauen schenkt,
Tiere und Pflanzen, auch die Luft,
das Wasser, die Erde und das Licht,
die diese alle am Leben erhalten,
bewahre mich als einen,
der Geheimnis und Eigenart des vielfältigen Lebens
in seinen einmaligen Erscheinungsformen
und in seiner Gesamtheit achtet.
Ist doch alles Leben Urgrund des eigenen Überlebens...
Hilf mir, nie die Leben spendende Kraft zu verlieren,
alles zu schützen, was atmet und hungert und dürstet,
alles, was leidet...
Gewähre mir die Erleuchtung,
zu der Du die Menschen befähigt hast,
und leite mich an,
jene beispielhaften Menschen zu verehren
und ihnen nachzueifern,
die Deinen Geist in sich tragen,
der in uns allen und jenseits unser aller ist -,
die Erleuchtung CHRISTI, BUDHAS, LAOTSES
und der Propheten, Weisen, Philosophen,
Dichter, Schriftsteller, Maler, Bildhauer,
aller Schaffenden und Künstler und aller Selbstlosen,
der Heiligen und der Mütter,
der Bekannten und der Unbekannten,
der Hohen und der Niedrigen,
Männer - Frauen - Kinder,
zu allen Zeiten und an allen Orten,
deren Geist und Vorbild
für immer bei uns und in uns bleiben mögen.