Heinz Pangels
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Texte 16

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen!

Was keiner wagt, das sollt ihr wagen.
Was keiner sagt, das sollt ihr sagen.
Was keiner denkt, das sollt ihr denken.
Was keiner tut, das sollt ihr tun.

Sagt frei heraus, was euch bedrückt.
Denkt nach, wie es gestaltet werden kann,
Und wie die Not zu wenden;
Packt an und schafft mit beiden Händen.

Was keiner wagt zu sehen, das wagt zu schauen.
Was keiner wagt zu hören, das wagt zu hören.
Schaut richtig hin! Vieles ist nicht leicht zu sehen.
Horcht richtig hin! Das Leid klagt oft sehr leise.

Die keiner wagt zu lieben, die sollt ihr lieben:
Arme, Schwache, Kranke und Gebrechliche,
Hungernde, Obdachlose und Gestrauchelte,
Entrechtete, Verfolgte und Geknechtete.

Was keiner wagt, das wagt in Gottes Namen
Und ändert das, was keiner wagt zu ändern;
Und sei es nur in kleinen Schritten.
Die Welt wird nicht geheilt von großen Worten,
Es müssen schon die Taten folgen.

Drum wagt, was keiner wagen will;
Gott selber will es mit uns wagen.
Sonst wird es in der Welt sehr still.
Dann gibt es nur noch ein Verzagen.

 

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© Heinz Pangels, 2003

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