Schluß mit Lukas
Schluß mit der Herbergssuche
24.Dezember Heiligabend
in
unwirtlicher Gegend!
Endlich Schluß
mit Stall und
Stroh
und Ochs und Esel!
Schluß mit den
redlichen Hirten,
die sich den Schlaf
aus den Augen
rieben,
als es losging.
Schluß mit dem
dreifach
geschlungenem
Spruchband am Himmel,
darauf in Schönschrift geschrieben
die bekannten
Worte,
die leider bis
heute
leere Worte
geblieben sind............
Von Lukas war
es nicht mehr weit
bis zu Franz Gruber,
der die
NACHT
still und heilig nannte.
Mag sie heilig
gewesen sein -
still war sie
nicht!
Höchste Unruhe
herrschte in
den Räumen
über jenem
fliegendreckgroßen
Ort
BETHLEHEM.
Der Lärm, den die
Planeten vollführten, schwoll an von Sekunde zu Sekunde
Jupiter brüllte
aus Leibeskräften,
Venus schrie,
Mars rasselte mit
all seinen Säbeln,
und Saturn ließ seine
sämtlichen Glocken
läuten:
ein Tumult
ohnegleichen.
Es sprangen die
Roten Riesen,
es hüpften die
Weißen Zwerge,
und Kassiopeia
trommelte
den Takt dazu.
Dann verhielt sich
still
für einen allerunerhörtersten Augenblick die Prozession der Galaxien,
der Zug der
Sonnen,
Monde und Sterne –
und
ER erschien.
ER,
der gemeint war
von Anfang an,
ex principio,
alpha et omega,
der
verheißene Garant
für das Gelingen
des Sprungs,
des Sprungs aus den
Niederungen
der Frühzeit in die höheren
Regionen,
für die wir
bestimmt sind:
Heiler der Übel,
FRIEDENSSTIFER,
Diener der Erde!
Vilam Sturn
(aus
dem unveröffentlichten Nachlass)
(Erhalten von Christiane Bentler, Marl, im Dezember 2005)
Eingestellt von Heinz Pangels Weihnachten 2005