Die Weihnachtsgeschichte der Tiere
Die Tiere diskutierten über Weihnachten. Sie stritten
darüber, was wohl die Haupt-sache an Weihnachten sei. „Na klar,
Gänsebraten“, sagte der Fuchs, „was wäre Weihnachten ohne einen
Gänsebraten!“
„Schnee“, sagte der Eisbär, „viel Schnee!“
Und er schwärmte verzückt:
“Weiße Weihnachten feiern!“
Das Reh sagte: „Ich brauche einen Tannen-baum, sonst kann ich nicht
Weihnachten feiern!“
„Aber nicht so viele
Kerzen“, heulte die Eule, „schön schummrig und gemütlich muß es sein.
Stimmung ist hier die Hauptsache! Gute Stimmung ist wichtig!“
“Aber mein neues Kleid muß man sehen“, sagte der Pfau. „Wenn ich kein
neues Kleid kriege, ist es für mich kein Weihnachten!“
“Und etwas Schmuck“, krächzte die Elster.
“An jedem Weihnachtsfest bekomme ich etwas: einen Ring, ein Armband,
eine Brosche oder eine Kette, das ist für mich das Allerschönste an
Weihnachten!“
“Na, aber den Stollen bitte nicht vergessen“, brummte der Bär, „das ist
doch die Hauptsache. Wenn es den nicht gibt,
und all die anderen
süßen Sachen, verzichte ich lieber auf Weihnachten.“
„Mach's wie ich“,
sagte der Dachs, „pennen, pennen, einmal ganz richtig ausschlafen!
Das ist für mich das Wahre an Weihnachten!“
„Und saufen“,
ergänzte der Ochse, „mal richtig einen saufen und dann pennen!“
Dann schrie er 'Aua', denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt
versetzt. „Du Ochse, denkst du denn hier
nicht an das Kind?“
Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte:
“Das Kind, ja das Kind ist die Hauptsache
zu
Weihnachten!“
„Übrigens“,
fragte der Esel:
“Wissen das denn auch die Menschen?“
Verfasser unbekannt
Erhalten
Weihnachten
2012
von
Charles van Wingerden,
ehemaliger Klinikseelsorger
der Salze-Kliniken
31162
Bad
Salzdetfurth
und
eingestellt von Heinz Pangels,
12/2013
© Heinz Pangels,
2013