Heinz Pangels
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Weihnachtsgruß 1997

Weihnachtsgruß 1997

Weihnachtswunsch

SO SEHR HAT GOTT DIE WELT GELIEBT,
dass er seinen einzigen Sohn nicht schonte
und ihn in die Welt sandte.

GOTT wurde MENSCH.

Er nahm Fleisch an,
wurde Fleisch von unserem Fleisch.

Er kam als Kind, nackt, hilflos und arm.
Er ist unser Bruder geworden.

Heinz Pangels, 11/1997

Hymnus auf den Geburtstag des HERRN

"Dieser Tag, mein Herr hat erfreut
   die Könige, Priester und Propheten,
weil in ihm ihre Worte in Erfüllung gingen,
   sie alle verwirklicht wurden.

Die Jungfrau nämlich hat heute geboren
   den Emmanuel zu Bethlehem.
Das Wort, das Isaias sprach,
   heute ist es verwirklicht worden.

Heute wurde ein Kind geboren
   und ihm der Name "Wunder" gegeben.
Denn ein Wunder ist es,
   dass Gott als Kind sich zeigte.

Adam legte die Schuld
   auf das Weib, das aus ihm hervorgegangen war.
Heute hat Eva ihm die Schuld gelöst,
   da sie ihm den Erlöser gebar.

An diesem Tag, da gekommen ist
   Gott zu den Sündern,
erhebe sich nicht in Gedanken
   der Gerechte über den Sünder!

An diesem Tag, da gekommen ist
   der Herr des Alls zu den Knechten,
mögen auch die Herren sich herablassen
   zu ihren Knechten in Liebe!

An diesem Tag, an dem arm wurde
   der Reiche um unsertwillen,
soll auch der Reiche teilnehmen lassen
   den Armen an seinem Tisch.

Heute hat die Gottheit sich selber
   der Menschheit eingeprägt,
damit auch die Menschheit sich schmücke
   im Spiegel der Gottheit.

Ephraem, der Syrer
Kirchenlehrer,
306-373 n. Chr.

Neujahrs- und Geburtstagssegen

Der Gott,
der mein Hirte gewesen ist von Jugend auf,
segne Dich.

   Wenn Du Dein Leben überblickst
segne er Dich mit Dank für das, was war,
und mit getroster Zuversicht für das,
   was kommt.

   Wenn Du ein Fest feierst
segne er Dich mit Menschen, die Dir
verbunden sind und Deine Freude mehren.

   Wenn Du im Nebel tappst,
segne er Dich mit einem Sonnenstrahl,
dass Du wieder siehst, wo auf Deinem Wege
Du Dich befindest.

   Wenn Du betrübt oder verzweifelt bist,
segne er Dich mit einem Menschen
der Dich begleitet
und Deine Verzweiflung mit Dir teilt.

   Wenn Du zornig bist,
segne er Dich mit dem Mut zum Schreien und mit Menschen, die mit Dir schreien.
Er lasse Dich die Kraft spüren,
die Dein Zorn enthält.

   Wenn Du mit Deinem Leben
   und seinen Grenzen einverstanden bist,
segne er Dich mit Menschen
die das Leben mit Dir teilen
und mit Dir tanzen.

So segne Euch alle unser Gott,
der Vater von Jesus Chrlstus,
der unser guter Hirte ist,

Werner Stecher
evang. Pfarrer, Jg. 1936,
von Geburt an körperhehindert,
seit 1996 im Ruhestand

Neujahrswünsche vor 150 Jahren

Neujahrswünsche vor 150 Jahren

Neues Jahr 1848 sei uns gegrüßt!

Bringe den Menschen die Krone des Lebens
und lasse die Krone des Lebens menschlicher werden.
Mache die Arbeiter reich und zwinge dafür
die Reichen zur Arbeit.
Setze dem Überfluss Grenzen
und lass die Grenzen überflüssig werden.
Bringe den Mädchen Ehemänner
und nimm den Ehemännern die Mädchen.
Nimm den Ehefrauen ihr letztes Wort
und erinnere dagegen die Ehemänner an ihr erstes.
Gib allem Glauben seine Freiheit
und mache die Freiheit zum Glauben aller.
Verwandle unsere jetzigen Helden in Bürger
und unsere Bürger in Helden.
Gib den Regierenden ein besseres Deutsch
und den Deutschen eine bessere Regierung.
Mache das schöne Geschlecht stärker
und das starke Geschlecht stark.
Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.
Lass die Höfe mehr Rat annehmen
und weniger Räte,
mehr Lust verbreiten und weniger Lüste,
mehr Geschichte machen und weniger Geschichten.
Lass uns niemals auf unseren Lorbeeren ruhen,
sondern die Lorbeeren auf uns.
Gib den Weisen Macht
und den Mächtigen Weisheit.
Schenke den Fröhlichen Wein
und den Weinenden Fröhlichkeit.
Schenke uns Ablass unserer kleinen Sünden
und Gelegenheiten zu neuen,
und schenke uns endlos langes Leben
und kurze Weile,
billige Feinde und teure Freunde,
ansprechende Kusinen und anspruchslose Verwandte, sanfte Ehefrauen und schäumenden Champagner,
lustige Tage und ruhige Nächte,
ruhige Tage und lustige Nächte,
ungebundene Laune und gefesselte Herzen.
Sorge dafür,
dass wir alle in den Himmel kommen,
aber noch lange nicht!

aus: Adolf Glasbrenner (1810-1876):
unsterblicher Volkswitz - Adolf Glasbrenners Werke in Auswahl Verlag das Neue, Berlin

Dem ist für das Jahr 1998 nichts hinzu zu fügen!

Heinz Pangels, 1996

 

© Heinz Pangels, 01/2004

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