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Meditation - Zu Deinem Glück

Zu Deinem Glück
brauchst du nicht viel!

Die Meditation "Zu Deinem Glück brauchst Du nicht viel"
entstand im Jahr 1981 zum "Jahr der Behinderten".

Es ist die erste große Meditation von mir..

Zu Deinem Glück brauchst Du nicht viel!
- Phil Bosmans zugeeignet -

Unsere Erde ist schön!
Gott hat sie erschaffen,
und herrlich ist die Natur;
denn sie ist ein Teil
seiner Schöpfung.
Doch brauchen wir dafür
ein
JAHR DER NATUR,
des Waldes und des Baumes,
des Strauches und der Blume?
Uns gab der Schöpfer doch
Augen, zu schauen,
Ohren, zu hören,
Hände, sie zu ergreifen,
Füße, sie zu erwandern.
Uns ihrer Schönheit zu erfreuen,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Die Tiere sind auch
ein Teil dieser Schöpfung.
Doch brauchen wir dafür
ein
JAHR DES TIERES,
des Vogels und der Katze,
des Hundes und des Pferdes?
Uns an ihnen zu erfreuen,
sie gut und lieb zu behandeln,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Der Mensch ist ein Geschöpf Gottes
und somit ein Teil seiner Schöpfung.
Gott schuf ihn nach seinem Bilde.
Er hat ihn ausgestattet
mit Geist, Seele und Leib.
Doch brauchen wir dafür
ein
JAHR DES MENSCHEN?
Uns menschlich zu verhalten,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Das Leben ist uns von Gott 
durch unsere Eltern geschenkt.
Auch wenn wir es nicht immer
schön und gut finden,
ist es dennoch lebenswert:
denn es hat seinen Sinn,
und ein jedes Leben hat seine Aufgabe
zugewiesen bekommen.
Doch brauchen wir dafür
ein
JAHR DES LEBENS?
Dies zu erkennen,
es zu schützen,
mit Geist zu erfüllen,
wachsen und gedeihen zu lassen,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Das Kind ist ein Teil unserer Selbst;
es ist uns vom Schöpfer
als Gabe und Aufgabe anvertraut.
Es bedarf unserer Liebe und Zuneigung,
Zuwendung und Aufmerksamkeit,
Pflege und Geborgenheit.
Doch brauchen wir dafür
ein
JAHR DES KINDES?
Aus ihm einen fröhlichen
und tüchtigen Menschen zu machen,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Die Jugend ist ebenso
ein Teil unserer Selbst,
ein Teil unserer Familien.
Wir brauchen unsere Jugend,
damit wir von ihrem Elan,
von ihrer Begeisterungsfähigkeit,
von ihrer Suche nach Menschlichkeit,
mitgerissen werden,
um Neues zu schaffen.
Doch brauchen wir dafür
ein
JAHR DER JUGEND?
Ihr unser Wissen
und unsere Erfahrung
mit auf den Weg zu geben,
und sie zu stützen,
wann immer sie uns braucht,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Frau und Mann bilden
eine gottgewollte Einheit.
Sie sind die Urzelle der Menschheit.
Sie erfüllen beide
von Gott gewollte Aufgaben.
Doch brauchen wir dafür
ein
JAHR DER FRAU,
ein JAHR DES MANNES?
Ihr Anerkennung zu zollen,
seine Arbeit zu würdigen,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Die Alten sind ein Teil unserer Familien;
wir brauchen sie ebenso wie die Jugend,
um von ihrer Arbeit und Erfahrung zu lernen.
Doch brauchen wir dafür
ein
JAHR DER ALTEN?
Ihnen unsere Achtung
und Ehrfurcht entgegenzubringen,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Die Behinderten sind ebenfalls
ein Teil unserer Familien,
sie gehören zu uns!
Ihrer brauchen wir uns nicht zu schämen.
Sie müssen weder versteckt,
noch in Mauern festgehalten werden,
sie sind Menschen wie Du und ich!
Zwar bedürfen sie unserer Hilfe
und unseres Verständnisses.
Doch brauchen wir dafür
ein
JAHR DER BEHINDERTEN?
Uns ihrer anzunehmen
und sie als Menschen zu behandeln,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Übrigens:
Auch Du kannst unversehens
zu ihnen gehören.

Wir brauchen Bauern, Arbeiter,
Handwerker. Ärzte und Gelehrte,
Künstler und Erfinder,
Beamte und Politiker.
Doch brauchen wir dafür
ein
JAHR DIESER EINZELNEN STÄNDE?
Ihre Arbeit anzuerkennen
und ihre Verdienste zu würdigen,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Wir brauchen die Technik,
die uns dienen soll.
In allen Lebensbereichen
hat sie Einzug gehalten
und ist nicht mehr wegzudenken.
Sie kann zum Segen und zum Fluch
der Menschheit angewendet werden.
Doch würde es uns nicht einfallen,
ein
JAHR DER TECHNIK auszurufen,
um ihr
" unsere Ergebenheit" entgegenzubringen.
Sie sinnvoll dem Schöpfungsauftrag gemäß zu nutzen,
dazu haben wir täglich Gelegenheit!

Die bisher ausgerufenen JAHRE
haben nicht davon abgehalten,
an Natur, Getier und Mensch
Gewalt anzuwenden.

Sie dienten und nutzten vielmehr
Politikern und Organisationen,
sich zu profilieren.

Um heute, in einer Zeit 
des Leistungs- und Erfolgszwanges,
der Hektik und des Stresses,
der Wohlstandsgesellschaft und
der Wahrung des Besitzstandes
überhaupt noch überleben zu können,
brauchen wir ganz einfach
täglich Menschlichkeit,
Mitfühlen und Verstehen,
innere Zufriedenheit,
Freude an einfachen Dingen,
so dass wir uns erfreuen können,
an ganz gewöhnlichen Tagen,
unter ganz gewöhnlicher Sonne,
an ganz gewöhnlichen Menschen,
an ganz gewöhnlichen Dingen.

Darum:

Die einfachen Dinge sind es,
die glücklich machen
:
aufeinander zugehen,
miteinander sprechen,
einander anhören,
miteinander fühlen,
einander verstehen,
einander annehmen und vertrauen,
einander
lieben und verzeihen.

 Oft fehlt nur:
ein freundlicher Gruß,
ein gutes Wort,
ein verstehender Blick,
ein mitfühlender Händedruck,
eine helfende Hand.

Du siehst also:

Zu Deinem Glück
brauchst Du nicht viel;
es liegt vor Deiner Tür
Warte nicht,
tu selber was;
geh' einfach auf andere zu:
auf die Kinder,
auf die Jugendlichen,
auf die Alten,
auf die Einfältigen
wie auch auf die Gescheiten:
sie alle brauchen Dich!
Sprich, spiel, sing, lach, iss und trink,
und freue Dich mit ihnen.
Und wenn sie einmal traurig sind,
und ihnen zum Weinen ist,
dann zeige ihnen
,
dass Du mit ihnen fühlst.
Und wenn Dir dabei
die Tränen kommen,
lass sie laufen
und schäme Dich ihrer nicht.

Geh' so auf die Menschen zu;
sei einfach menschlich!
Es wird Dich verwandeln;
Du selbst wirst MENSCH!
Es wird Dich glücklich machen;
Du selbst wirst zufrieden werden!

© Heinz Pangels,  09/1981,
Heinz Pangels: „Vertrauter Umgang mit Gott –
Denkanstöße, Frankfurt/Main 1996, Seite 9 –14

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© Heinz Pangels, 2008

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