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Meditation - Leben ist

Leben ist ...

Die Meditation "Leben ist" geht auf ein Manuskript aus dem Jahr 1989 zurück,
wobei ich zunächst versucht habe, entsprechende Substantive zu finden.
Ich wurde aufgefordert, zu verbalisieren, da dies mehr Bewegung brächte.

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L E B E N  I S T :

keimen und aufbrechen
wachsen und sich entwickeln
sich entfalten und reifen
geben und nehmen
erwarten und verlangen
froh und glücklich sein
sich selbst annehmen

sich anderen öffnen
auf einander zugehen
sich einander zuwenden
auf einander eingehen
einander verstehen
den anderen ohne
Vorbehalte annehmen
zu einander zärtlich sein
mit einander empfinden
sich beim anderen geborgen fühlen
einander vertrauen können
sich angenommen wissen
sich bestätigt fühlen
sich seiner sicher sein
sich anerkannt fühlen
lieben und geliebt werden
offen für den anderen sein
sich gegenseitig achten 
mit einander sprechen
einander zuhören
sich selbst geben
mit einander fühlen
sich nahe sein
sich eins wissen
für den anderen da sein
ineinander aufgehen
füreinander einstehen
für den anderen alles geben

sich auf andere einlassen
sich in andere hineindenken 
mit ihnen fühlen
sich einfügen, ohne sich anzupassen
geduldig und ausdauernd sein
führen und verantworten

suchen und finden
sich freundschaftlich begegnen
gesellig und fröhlich sein
etwas gemeinsam unternehmen
gemeinsam etwas gestalten
für andere etwas schaffen
Gemeinschaft erleben und pflegen

sich zu etwas berufen fühlen
gern arbeiten gehen
sich Aufgaben stellen
Ideen entwickeln
aufbauen und forschen
sich wandeln und fortbewegen
Schwierigkeiten bewältigen
Probleme lösen

sich ausruhen und entspannen
Muße haben und sich besinnen
sich selbst begegnen
wahrnehmen und staunen
sich selbst begreifen
sich begeistern und froh gestimmt sein
sich bewegend wohl fühlen
etwas Atemberaubendes erleben
sich von Schönem gefesselt fühlen
sich an etwas berauschen können
stürmisch vorwärtsdrängen
innehalten und still sein
danken und bitten
jauchzen und frohlocken
anbeten und lobpreisen

z u g l e i c h  aber auch:

täuschen und enttäuschen
sich getäuscht sehen
sich hintergangen fühlen
sich plagen und abmühen

sich anderer bemächtigen
andere von sich abhängig machen
von anderen abhängig sein
auf andere angewiesen sein
sich anderen gegenüber ohnmächtig fühlen
anderen wehrlos ausgeliefert sein
von anderen eingeengt werden

auf andere eifersüchtig sein
auf etwas begierlich sein
anderen etwas neiden
unglücklich und unzufrieden sein
krank und gebrechlich sein
sich abgeschrieben fühlen
an sich und anderen leiden

sich über andere ärgern
sich von anderen falsch behandelt fühlen
vor Kummer und Sorgen vergehen
nicht immer helfen können
über jemand trauern und Tränen vergießen
nicht weinen können

sich verdrossen fühlen
anderen das Leben schwer machen
streiten und hassen
sich bekriegen und verwüsten

sich verlassen und einsam fühlen
auf andere warten müssen
an sich und anderen zweifeln
über sich selbst verzweifeln

hungern müssen und ausgezehrt sein
vertrieben und obdachlos sein
sich erschlagen fühlen
befangen sein
sich eingesperrt fühlen
sich elend fühlen
sich ausgenutzt wissen
sich vor jemand grauen

mitunter quälend langweilig
resignieren und gleichgültig werden
sich an etwas gewöhnen
lustlos und träge werden
mit sich Raubbau betreiben
sich für andere verschleißen
von anderen verschlissen werden
alt werden und müde sein
sich aufgeben und gehen lassen
sich selbst abschreiben
hoffnungslos dahinvegetieren
sterben und vergehen

und  d e n n o c h :
ohne dies alles ist kein Leben
und ohne Leben wäre dies alles nicht,
gäbe es keinen Anbruch der EWIGKEIT !

© Heinz Pangels, 8. August 1989

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© Heinz Pangels, 2002 - 12/2008

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