Psalm 7
HERR, mein Gott,
zu dir nehme ich meine Zuflucht!
Von allen meinen Verfolgern befreie mich,
errette mich!
Ansonsten werde ich wie von einem Löwen zerrissen
und mir das Leben so geraubt;
keiner ist da, der mich rettet.
HERR, mein Gott,
wenn ich das getan habe,
wenn an meinen Händen Unrecht klebt,
wenn ich brachte Böses dem Friedfertigen,
wenn ich den quälte,
der grundlos mich bedrängte! -
dann soll verfolgen mich der Feind
und mich einholen;
mein Leben in die Erde stampfen
und treten meine Ehre in den Staub.
Steh' auf in Deinem Zorn o HERR,
erhebe dich gegen das Wüten meiner Bedränger,
tritt für mich ein in dem Gericht,
das du verkündest!
Dann soll umringen dich der Völker Gemeinde,
du aber throne über ihnen in der Höhe.
HERR, der du das Urteil sprichst über die Völker,
verschaffe mir Recht nach meiner Gerechtigkeit,
nach meiner Schlichtheit, die mir eigen ist.
Der Frevler Bosheit setze du ein Ende,
den Gerechten gebe du Beständigkeit!
O du wahrhaftiger Gott,
der Herzen und Nieren prüft.
Ein Schild ist mir Gott,
er rettet die, die redlichen Herzens sind.
Gott ist ein gerechter Richter,
ein Gott, der täglich drohen kann.
Gehen sie nicht in sich,
schärft er sein Schwert,
spannt und richtet seinen Bogen,
für sich selbst richtet er tödliche Geschosse,
bereitet glühende Pfeile vor.
Wahrlich, Bosheit hat empfangen der Frevler,
mit Unrecht geht er schwanger
und gebiert Arglist.
Gegraben und ausgehoben hat er eine Fallgrube,
er aber stürzt selbst in die Grube, die er schuf.
Die Bosheit wandte sich gegen sein eignes Haupt,
auf seinen Scheitel selbst fällt die Untat,
die er anderen zugedacht.
Ich aber will preisen den HERRN ob seiner
Gerechtigkeit,
will danken und singen dem Allerhöchsten.
© für Psalm 7 (nach Martin Buber): Heinz
Pangels, 2002