Psalm 19
Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes;
vom Werk Seiner Hände kündet das Firmament.
Ein Tag sagt es dem anderen,
eine Nacht tut es der anderen kund.
Weder sind es Worte,
noch sind es Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme;
ihr Schall erfüllt den ganzen Erdkreis
und ihre Reden gehen bis ans Ende der Welt.
Der Sonne baut Er ein Zelt am Firmament,
sie kommt heraus wie ein Bräutigam aus ihrem Gemach,
sie jubelt wie ein Held, der seine Bahnen läuft;
an einem Ende der Erde steigt sie auf
und am anderen Ende geht sie nieder,
nichts bleibt verborgen ihrer Glut.
Die Weisung des HERRN ist vollkommen,
sie erquickt die Seele.
Die Gegenwart des HERRN ist immerwährend;
den Einfältigen macht er weise.
Die Anordnungen des HERRN sind gerade,
sie erfreuen das Herz.
Das Gebot des HERRN ist lauter,
es macht die Augen hell.
Die Furcht des HERRN ist rein,
sie besteht auf ewig.
Die Urteile des HERRN sind wahr,
gerecht sind sie allesamt:
sie sind kostbarer als Gold,
als eine Menge reines Gold,
sie sind süßer als Honig
und der Waben Seim.
Auch Dein Knecht lässt sich von ihnen warnen,
wer sie bewahrt, wird viel belohnt.
Wer kann es schon erkennen, wie oft er sich geirrt?
Auch von verborgener Schuld sprich mich frei.
Bewahre Deinen Knecht vor Vermessenheit,
sie möge nicht über mich herrschen.
Dann bin ich ohne Makel,
frei jeder schweren Schuld.
Lass meines Mundes Worte Dir wohlgefällig sein
und meines Herzens Denken vor Deinem Antlitz stehen.
Du, HERR, mein Fels und mein Erlöser.
© für Psalm 19 (nach Martin Buber): Heinz
Pangels, 2002