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Heinz Pangels
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Psalm 38

Psalm 38

Ein Harfenlied David:

HERR,
nimmer strafe mich in Deinem Groll,
züchtige mich nicht in Deiner Glut!
Denn Deine Pfeile haben mich getroffen,
Deine Hand schlägt auf mich ein.
Nichts Heiles ist an meinem Leib
von Deinen Schlägen her,
kein Friede mehr in meinen Knochen
von meinen Sünden her.

Denn meine Verfehlungen drucken
schwer auf meinem Haupt,
gleich einer schweren Last,
allzu schwer sie mir geworden.

Stinkig, faul sind meine Beulen
von meiner Torheit her;
verkrümmt bin ich, geduckt gar sehr,
verschwommen gehe ich meine Tage,
denn voller Brand sind meine Lenden
und nichts ist gesund an meinem Leib.
Gar sehr erlahmt bin ich und auch zerschlagen,
nur schluchzen muss ich
von der Unruh meines Herzens her.

Mein HERR,
mein Begehren ist Dir gegenwärtig,
mein Ächzen ist nicht versteckt vor Dir.
Zuckend pocht mein Herz,
verlassen hat mich meine Kraft,
und meiner Augen Licht,
das ist nicht mehr mit mir.

Meine Lieben, meine Freunde,
stehen fern ab von meinem Leid,
auch meine Nächsten
haben sich fern ab von mir gestellt.

Schlingen legen sie,
die mir nach dem Leben trachten;
die mir Böses wollen,
reden vom Verhängnis,
sinnen auf Täuschung den ganzen Tag.

Ich aber gleiche einem Tauben,
und tu, als hörte ich nichts;
ich gleiche einem Stummen,
als könne ich den Mund nicht öffnen.
Ich gleiche einem Mann, der nichts hört,
und aus dessen Mund keine Antwort kommt.

Denn ich vertraue auf Dich, o HERR,
Du bist es, der mir antwortet,
mein HERR und mein Gott!

Daher ich spreche:
Sie sollen nicht frohlocken über mich,
und sich nicht brüsten,
wenn strauchelt mein Fuß.
Schon sehe ich mich dem Sturze nahe
und spüre bereits den Schmerz.

Darum bekenne ich meine Schuld
und sorge mich wegen meiner Sünden.
Eine Menge Feinde sind es,
die mir nach dem Leben trachten;
viele sind es, die mich grundlos hassen.
Gutes vergelten sie mit Bösem.
Sie bekämpfen mich dafür,
dass ich stets das Gute suche.

Niemals verlasse mich, o HERR,
mein Gott, bleibe mir nicht fern;
eile mir zu helfen,
mein HERR, Du meine Rettung!

© für Psalm 38 (nach Martin Buber): Heinz Pangels, 2003

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