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Psalm 39

Psalm 39

Dem Chormeister für Jedutun ein Psalm von David

Zu mir selbst sprach ich:
"Auf meinen Wegen will ich darauf achten,
mit meiner Zunge nicht zu sündigen.
Meinem Munde will ich Zaumwerk anlegen,
solange noch der Frevler vor mir ist."

Verstummt bin ich bis in die tiefste Stille
und muss vom Guten schweigen;
Von meinem Leiden bin ich aufgewühlt,
und glühend war das Herz in meiner Brust.

Meine Seufzer brannten wie ein Feuer,
so dass ich reden musste:
HERR, lasse mich mein End’ erkennen
und meiner Tage Maß, wie es auch sei;
wissen will ich, wie hinfällig ich denn bin.

Ach, nur eine Spannbreite gabst Du meinen Tagen,
und meine Lebenszeit ist wie ein Nichts vor Dir,
und einem Hauch gleicht selbst der Mensch,
der aufrecht ist.

Einem Schattenbild gleich geht der Mensch umher
und sinnlos ist, um was er lärmt;
er rafft zusammen und weiß doch nicht,
wer es einmal erben wird.

Und nun mein HERR, worauf soll ich noch hoffen?
Mein Harren gilt nur Dir allein!
Befreie mich von aller Schuld
und mach mich nicht zum Spott der Toren.

Verstummt bin ich, den Mund tu ich nicht auf;
denn alles, was da ist, hast Du gemacht.
Nimm ab von mir nun Deine Plage,
vom Streiten Deiner Hand muss ich vergehen.

Züchtigst Du den Menschen für seine Schuld mit Strafen,
dann zerstörst Du  seine Pracht,
gleich einer Motte, die das Kleid zerfrisst.
Nur ein Hauch ist ja ein jeder Mensch.
Höre, o HERR, mein Gebet,
vernimm doch mein Schreien;
lass Dich von meinen Tränen rühren,
denn bei Dir bin ich nur ein Gast,
ein Fremdling, wie alle meine Väter.

Wende ab von mir Deinen strafenden Blick,
damit ich einmal strahlen kann,
bevor ich gehe und nicht mehr bin.

© für Psalm 39 (nach Martin Buber): Heinz Pangels, 04/2004

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