Ein Leserbrief:
Die Anliegen des Volkes Gottes
Die Bischöfe sollten sich ihrer
eigentlichen Aufgabe, "Hirte" einer bestimmten "Herde",
Vorsteher der "Gemeinschaft des Volkes Gottes" und letztlich auch
Vertreter ihrer Ortskirche, ihrer Region in der Weltkirche zu sein, bewusst
werden. In erster Linie haben sie die Interessen ihrer Gläubigen zu wahren.
Und in der Wahrung dieser Aufgaben haben sie die Anweisungen aus Rom
abzuwägen und diese nicht einfach den Gläubigen überzustülpen nach dem
Motto: "Friss oder stirb" oder "Nur so wirst du das Heil
erlangen". Die Anliegen des Volkes Gottes, wie sie in ihrem Kommentar
aufgeführt wurden, sind in den letzten Jahren ohne ein befriedigendes
Ergebnis geblieben. Ein Problem wurde nach dem anderen plattgemacht.
Bei dem derzeit herrschenden Machtanspruch
im Vatikan ist der Vertrauensverlust gegenüber der Lehrautorität enorm
groß, weil sich keiner so richtig verstanden und angenommen weiß- Der
über viele Jahre gewachsene Glaubenssinn des Volkes Gottes findet keine
Resonanz, und in wachsendem Demokratieverständnis und Demokratieverhalten
ist man immer weniger geneigt, sich einem autoritären Verhalten zu
unterwerfen und entsprechende Anweisungen zu befolgen, vor allem, wenn man
diese nicht mehr nachvollziehen kann ...
Ich kann nur hoffen und wünschen, dass
unsere Bischöfe dies bald verstehen, und dass sie dann sagen: "Wir
haben verstanden"!