ZUM KOMMEN DES HERRN
Göttliches Kind,
Schöpfer und Herrscher der Welt,
mein Herr und mein Gott,
Dich preisen wir in dieser Nacht:
Gepriesen bist du selige Nacht,
die uns den MESSIAS hat gebracht.
Gepriesen bist du selige Stund,
In der uns wurde die Botschaft kund.
Wir feiern Dein Kommen in diese Welt,
das alles Dunkel mit Licht erhellt;
Dein Kommen als hilfloses Kind,
so hilflos, wie wir selber sind.
Du kamst in unserer Gestalt,
ganz kleinn ohne jede Gewalt;
warst hilflos wie jedes Menschenkind,
und wolltest sein, wie wir selber sind.
Du Schöpfer das Alls kamst nicht mit Macht
und hast hier doch ein Wunder vollbracht;
Du Herrscher der Welt, der alles lenkt,
Dich hast Du klein und arm uns geschenkt.
Aufgebrochen hast Du unser Herz,
das verschlossen war vor Gram und Schmerz;
erbarmtest Dich unserer Schuld und Not,
bewahrtest uns vor ewigem Tod.
Ist dies Geheimnis auch schwer zu erfassen,
so wird Deine Liebe nicht von uns lassen;
ist diese Liebe auch kaum zu ermessen,
bewirk' in uns, dass wir sie nie vergessen.
Hast uns gezeigt, was Liebe vermag,
drum feiern wir dies als Freudentag. -
So lass uns fröhlich sein und singen,
von Herzen Dir ein Danklied bringen.
Lob, Preis und Dank dem höchsten Thron
und seinem eingebor'nen Sohn;
Maria auch sei Lob geweiht,
jetzt und In alle Ewigkeit.
Heinz Pangels, 11/1988
Atempause
Guter Gott: Ach könnte ich mich
wenigstens einmal täglich für eine viertel Stunde losmachen von meiner
Arbeit, von meinen Geschäften, von meiner Sorge um das tägliche Brot:
ach könnte ich mich selbst für diese Zeit von meinen Gedanken lösen,
meine Sorgen und meinen ganzen Kummer vergessen, mich ausruhen bei Dir,
wissend, dass Du mich liebst, mich geschaffen und erlöst hast für ein
Leben mit Dir.
O Gott, gib mir täglich die Kraft und
auch den Mut, mich bei Dir wohl zu fühlen. Gib mir das sichere Gefühl,
mich gelassen fallen lassen zu können. Nimm für diese Zeit allen Druck,
der auf mir lastet und mich quält, und schenke mir eine stille Atempause,
damit ich von Dir gestärkt und getröstet die Last und Mühe des Tages
tragen kann.
Heinz Pangels, 1988