Heinz Pangels
Friedensgebete
Vertrauter Umgang
Zwei Seiten
Weihnachtsgruß
Weihnachten
Ostern
Pfingsten
Psalmen nach Buber
Segensgebete
Meditationen
Über die Liebe
Texte und Gebete
Leserbriefe
Copyright

Weihnachtsgruß 2005

Weihnachtsgruß 2005

horizontal rule

Schluss mit Lukas
Schluss mit der Herbergssuche

24. Dezember – Heiligabend
in unwirtlicher Gegend!

Endlich Schluss
mit Stall und Stroh
und Ochs und Esel!

Schluss mit den redlichen Hirten,
die sich den Schlaf
aus den Augen rieben,
als es losging.

Schluss mit dem dreifach
geschlungenen Spruchband
am Himmel,
darauf in Schönschrift geschrieben
die bekannten Worte,
die leider bis heute
leere Worte geblieben sind ...

Von Lukas war es nicht mehr weit
bis zu Franz Gruber,
der die NACHT still und heilig nannte.

Mag sie heilig gewesen sein -
still war sie nicht!

Höchste Unruhe
herrschte in den Räumen
über jenem fliegendreckgroßen
Ort BETHLEHEM.

Der Lärm, den die Planeten vollführten,
schwoll an von Sekunde zu Sekunde,
Jupiter brüllte aus Leibeskräften,
Venus schrie,
Mars rasselte mit all seinen Säbeln,
und Saturn ließ seine
sämtlichen Glocken läuten:
Ein Tumult ohnegleichen.

Es sprangen die Roten Riesen,
es hüpften die Weißen Zwerge,
und Kassiopeia  trommelte
den Takt dazu.

Dann verhielt sich still für einen
allerunerhörtersten  Augenblick
die Prozession der Galaxien,
der Zug der Sonnen,
Monde und Sterne –
und ER erschien.

ER, der gemeint war
von Anfang an,
ex principio,
alpha et omega,
der verheißene Garant
für das Gelingen des Sprungs,
des Sprungs
aus den Niederungen der Frühzeit
in die höheren Regionen,
für die wir bestimmt sind:

Heiler der Übel,
FRIEDENSSTIFER,
Diener
der Erde!

Vilam Sturn
(aus dem unveröffentlichten Nachlass)

(Erhalten von Christiane Bentler, Marl, im Dezember 2005)

horizontal rule

Das Licht in der Dunkelheit

Um allen zu leuchten,
die in Finsternis sitzen
und im Schatten des Todes.

Lukas 1,79

Wenn ich im Dunkeln bin
und keinem dafür die Schuld zuweise

Wenn ich das Dunkel zulasse
und nicht davor fliehe

Wenn ich das Dunkel aushalte
und dabei die Hoffnung nicht verliere

Wenn ich das Dunkel lebe
und trotzdem die Liebe leben lasse

Wenn ich das Dunkel achte
weil ich Teil des Dunkels bin

Wenn ich mich in das Dunkel hineinbegebe
aus Mut zum Leben

Dann leuchtet mitten im Dunkel
ein Licht, das den Weg weist

Andrea Schwarz

horizontal rule

horizontal rule

Neujahrswunsch für 2006

Frieden, Frieden will ich rufen!

Frieden, Frieden, will ich rufen,
dass der Stern von Bethlehem
nicht nur vor zweitausend Jahren
als die Weisen aus dem Morgenland
in dem Stall und an der Krippe waren,
Dunkelheit mit seinem Licht erhellt,

sondern dass die Waffen schweigen
und kein Mensch mehr
um Gewalt und Hunger weiß,
dass die Mächtigen
sich vor den Schwachen neigen,
und es endlich Friede wird in dieser Welt,
der für alle Zeiten hält.

Frieden, Frieden, will ich rufen,
dass der Stern auch heute noch
in dir aufgeht und mit hellem Licht
deine Angst und Trauer, Schmerz und Schuld
ein für alle Mal durchbricht
und jetzt ruhen kann,
was gestern war,

dass sich deine Sehnsucht stillt
und sich auf geheimnisvolle Weise
in der Zukunft auch dein Lebenstraum erfüllt.
Deine Wünsche werden wahr:
So gesegnet sei dein neues Jahr!

Christa Spilling-Nöker

horizontal rule

Schöpfungsgeschichte mit Weihnachtsgeschehen verbunden
gestaltet von Sr. Erentrud Trost, Abtei Varensell
erhalten von Dompropst i. R. Paul Jakobi, Minden

horizontal rule

Ungewöhnliche Geschenke
Eine Weihnachtsgeschichte!

Bethlehem. Ein achtjähriger Junge stand mit den Hirten im Stall und schaute Jesus in der Krippe an und Jesus schaute zu ihm. Plötzlich spürte er, wie eine warme Träne seine Wange herunterrollte.

"Warum weinst du?", fragte ihn Jesus. "Ich kann dir nichts schenken", antwortet er. "Oh doch, du kannst mir etwas geben", entgegnete Jesus. Der kleine Junge wurde rot vor Freude und sagte begeistert: "Ich will dir das Schönste schenken, das ich besitze!" "Drei Dinge möchte  ich von dir haben", sprach Jesus weiter. Sofort bot der Junge ihm seine „Reichtümer" an: "Meinen Gameboy, meine elektrische Eisenbahn und meinen neuen Weltatlas." "Nein", sagte Jesus. "Ich möchte etwas ganz anderes von dir haben". "Was denn?", wollte der Junge wissen. Ganz leise - damit es sonst niemand hören konnte - sagte Jesus: "Schenke mir deine letzte Klassenarbeit." Da erschrak der Junge! "Jesus", flüsterte er zurück und kam dabei ganz nah an die Krippe, "da steht doch 'ungenügend' drunter!" "Eben darum will ich sie haben", erklärte Jesus. "Du sollst mir immer das bringen, wo in deinem Leben 'ungenügend' darunter steht." Der Junge staunte nicht schlecht.

"Und ich möchte noch ein zweites Geschenk von dir", sagte Jesus. "Deine Kakaotasse". Nun war der Junge verzweifelt. "Die habe ich heute morgen kaputt gemacht!" "Bringe mir immer das, was du im Leben zerbrochen hast", sagte Jesus sanft. "Ich will es wieder heil machen." - "Ja, wenn du  so was haben willst....", antwortete der Junge.

"Jetzt noch schnell mein dritter Wunsch", fuhr Jesus fort. "Bringe mir die Antwort, die du deiner Mutter gegeben hast, als sie dich fragte, wie die Tasse zerbrochen sei."

"Oh nein", dachte der Junge und legte seine Stirn auf die Kante der Krippe. Er begann zu weinen und stotterte: "Ich, ich... habe gesagt, der Becher ist heruntergefallen. Aber das stimmt nicht! Ich habe ihn vom Tisch geschubst."

"Bringe mir alle deine Lügen, deinen Trotz, all das Böse, das du getan hast", bat ihn Jesus. "Wenn du damit zu mir kommst, will ich dir vergeben und dir helfen. Ich will dich davon frei machen und dich in deiner Schwäche annehmen. Willst du dir das von mir schenken lassen?"

Der Junge kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. - Jesus wollte so ungewöhnliche Geschenke!

Verfasser unbekannt. - Diese gleichnishafte Geschichte erschien zuerst auf einem Bendorfer Kärtchen von Pfarrer Gleiss, die beim Asaph Verlag erhältlich sind.

erhalten im Advent von Regula Aeppli, Birkenried/Schweiz

horizontal rule

© Heinz Pangels, 12/2005

Zurück Übersicht Weiter